Feierliche Portraitübergabe im „Haus der Stille“
Portrait von Dr. Ruth Pfau endlich am Bestimmungsort angekommen
Was lange währt, wird endlich gut. Mit Geduld mussten die Schwestern der „Gesellschaft der Töchter vom Herzen Mariä“, dem Ordern der 2017 verstorbenen Lepraärztin Ruth Pfau, auf das mehrfach angekündigte Ereignis warten. Nach unvermeidlichen Terminverschiebungen während der Coronazeit, passenden Anlässen wie ihr Todestag oder ihr 95. Geburtstag, ging das Portrait endlich in den Besitz des Ordens über. Antje Thielpape, Mitschwester und Hausleiterin im Provinzialat, dem „Haus der Stille“, Dortmund, nahm in einem feierlichen Rahmen das Kunstwerk aus den Händen des Stiftungsratsmitglieds der Ruth Pfau Stiftung, Würzburg, Monika Huesmann, entgegen. Da das Original Eigentum der Stiftung bleibt, übernahm das Stiftungsratsmitglied die ehrenvolle Aufgabe, die zwei extra für den Orden anfertigten Portraits nach Dortmund zu bringen. Eine Kopie für das Provinzialrat, eine Kopie für das Mutterhaus in Paris. Vor ihren Mitschwestern und den geladenen Gästen aus dem Ehrenamt der DAHW aus Münster und Dortmund, den in Freundschaft verbundenen Vertretern des Franziskaner Ordens und Mitgliedern der benachbarten St. Bonifatius-Gemeinde, hoben Thielpape und Huesmann die herausragende und mit vielen nationalen und internationalen Preisen geehrte Medizinerin für den Orden, die Lepraarbeit in Pakistan und die Arbeit der DAHW hervor: Ihr einzigartiges Lebenswerk müsse würdigend in Erinnerung gerufen und für nachfolgende Generation erhalten bleiben, betonten beide Rednerinnen. Für viele Ehrenamtliche der DAHW sowie Spenderinnen und Spendern ist sie bis heute ein großes Vorbild und inspirierende Kraft, die DAHW ehrenamtlich und mit Spenden zu unterstützen. Das von der renommierten Künstlerin Rita Lausberg (Düsseldorf) geschaffene Portrait solle als besonderer Mosaikstein dazu beitragen. Die Künstlerin hat mit dem Auftrag eines anonymen Spenders ein Kunstwerk geschaffen, das die Portraitierte in Gestik, Mimik und den sie charakterisierenden Attributen (Stethoskop, liebevoll gepflegte Brille, typische Handhaltung und lebendig funkelnde Augen) in hervorragender Weise darstellt. Weitere Kopien, die an Dr. Ruth Pfau erinnern sollen, befinden sich in dem von ihr gegründeten Hospital in Karachi/Pakistan, der Ruth Pfau Schule in ihrer Geburtsstadt Leipzig und dem von ihr häufig und gern besuchten Lepramuseum in Münster-Kinderhaus und gleichzeitigen Domizil des DAHW-Büros Münster.